Zillertal Tirol
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Broad Peak Expedition 2019 - Pakistan

Anfang Juni startete unsere Reise Am Flughafen in München, von dort ging es via Istanbul nach Islamabad, in die Hauptstadt von Pakistan. Dort angekommen, brachte uns Ashgar, der vor Ort alles organisierte, in unserer Hotel. Am ersten Tag stand etwas Sightseeing und Ausrüstung packen am Programm. Am Abend bekamen wir noch unseren ersten Einblick in die typische Küche des Landes.

Am nächsten Tag gings gleich weiter nach Skardu über den Luftweg, der wohl etwas angenehmer ist als die berüchtigte Autofahrt über den Karakorum Highway. In Skardu, eine kleine Stadt mitten in den Bergen checkten wir in ein kleines Hotel ein. Nach ein paar Tagen am Basar, organisieren und einem Termin beim Tourismus Office gings dann mit den Jeeps weiter nach Askole. Das war bis jetzt bestimmt meine wildeste Autofahrt, durch enge steile Schluchten und über einige wackelige Brücken und die Jeeps brauchten schon mal eine kurze Pause bei den Steigungen.

Von Askole aus geht es zu Fuß weiter ins Broad Peak Basecamp. Insgesamt sind 88km und 2400hm in 7 Tagen, mit einem Rasttag, zu bewältigen. Der Weg über den berühmten Baltoro Gletscher hat mit Abstand eine der schönsten Berglandschaften zu bieten. Der Anblick vom Trango Tower, Lobsang Spire, Masherbrum, Muztagh Tower, Chogolisa und Gasherbrum Gruppe rauben einem dem Atem. Hier sind einige der schwierigsten Berge der Welt zu sehen an denen einiges an Alpingeschichte geschrieben wurde. Auf der letzten Etappe zum Broad Peak Basecamp kann man den Blick auf den K2 fast nicht mehr abwenden, so gewaltig steht diese Pyramide aus Fels und Eis vor einem.

Die Saison 2019 im Karakorum fing nicht all zu gut an. Es lag immer noch sehr viel Schnee vom Winter. Wir kamen nur schwer ins Basecamp, teilweise im hüfthohen Schnee. Die Esel und Träger mit schwerem Gepäck hatten einen harten Job, der Großteil unserer Ausrüstung musst noch einige Tage am Gletscher außerhalb des Basecamps deponiert werden, bis es schlussendlich zu uns kam.

Die Tage im Bescamp verzogen nur so, bei schlechtem Wetter, Schneefall und immer wieder gewaltigen Lawinenabgängen von den steilen Bergflanken um uns herum. Für uns hieß das vorerst nur warten auf eine Verbesserung. Nach ein paar Tagen starteten wir dann eine Erkundungstour Richtung Camp 1. Wir suchten die beste Route durch den Gletscher hin zu Flanke, wo die eigentliche Route am Broad Peak beginnt.

Am nächsten Morgen gabs eine böse Überraschung für mich. Stechender Brustschmerz, Atemnot und eine massiv erhöhte Herzfrequenz. Die Symptome machten mich ziemlich nervös, weit weg von professioneller Hilfe wie wir es in Europa gewohnt sind. Zuerst dachte ich noch es wird schon wieder besser werden, doch innerhalb der nächsten Tage zeigte sich keine Besserung. Mein Körper zeigte mir nur noch mehr, dass das Basecamp auf 4950m kein Ort zum gesund Werden ist. Meine körperliche Leistung brach richtig zusammen, in der Nacht brachte ich kein Auge zu. Nach 3 Tagen warten startete die Rettungskette, woraufhin ich ins Militärspital in Skardu kam und auf weiterem Wege zurück nach Österreich.

Leider lief diese Expeditions Reise nicht wie geplant und ohne Gipfelerfolg für mich. Doch das wichtigste am Schluss ist gesund wieder nach Hause zu kommen, und nicht mehr. Vielen Dank an der Stelle für die super Unterstützung und Organisation an Furtenbach Adventures und die unzähligen Eindrücke einer nicht alltäglichen Reise.

Broad Peak BC, K2 im Hintergrund

Der Karakorum ist eine der beeindruckendsten  Gebirgskette, die ich je gesehen habe. Die dortigen Einwohner haben ein hartes, schweres Leben zu meistern mit wenigen Einnahmequellen. Dennoch sieht und spürt man die Gastfreundschaft der Baltis, die einen wie Freunde behandeln. Was unbezahlbar ist. 

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